Vorwort:
Urbanart in all ihren Facetten ist zwar nicht neu, aber nie passte sie besser in unserer Zeit, die zunehmend von uniformen Bauwerken geprägt wird: schick, teuer, mit hohem Anteil an Glas und Stahl, dafür meist ohne Atmosphäre, Lebens- und Liebenswürdigkeit. Urbauart ist ein Kontrapunkt – fürs Auge aber auch für die Seele, ein Stück subversiver Wirklichkeit – gespürt, gemalt, gekratzt, geklebt, gepflanzt. Nicht von ungefähr machen sich immer mehr Interessierte mit Kamera bewaffnet auf, um die die Wandbilder, Graffiti und Co aufzuspüren und abzulichten. In einigen Städten weisen bereits eigens aufgelegte Cityguides den Weg zu den Werken. Auch in Düsseldorf gibt es bisweilen Führungen zu den vielen großformatigen Wandbilder, von denen ein große Zahle im Rahmen des 40 Grad-Urbanart Festival 2013 entstanden sind. Das Festival 2015 hat einmal mehr die Wichtigkeit und Faszination urbaner Kunst in den Fokus gerückt: Mitten in der Stadt, auf dem Gustav-Grünagens-Platz und an und in angrenzenden Gebäudekomplexen ist in den letzten Augusttagen einer der größten Urbauart-Galerien Düsseldorfs entstanden.