Die Stadt, die es nicht gibt

Zum Jahr 2050 werden laut UN-Prognose zur Entwicklung der Weltbevölkerung 9,3 Milliarden Menschen unseren Planeten bevölkern, 70% der Menschheit wird dann in den Städten leben. Die Tendenz der Urbanisierung ist immanent. Es sind die Städte, die die Plattform bilden für die zukünftigen wegweisenden Entscheidungen in allen Bereichen des menschlichen Handelns und Denkens – in Politik, Gesellschaft, Kultur und Wissenschaft. Doch angesichts dieser Entwicklung scheint unser Verständnis der Stadt limitiert. Es fällt uns schwer die Stadt greifbar zu machen und ihren Kosmos und die ihr zugrundeliegenden Prinzipien zu verstehen. Denn was ist die Stadt? Wie konstituiert sie sich, wie organisiert und strukturiert sie sich und damit die menschliche Arbeit, unser Wirtschaftssystem, unseren Konsum, sowie unsere sozialen Gefüge? Wie prägen die städtischen Strukturen und Prozesse den Menschen, sein Verhalten und Denken, seine Selbstwahrnehmung und seine Beziehungen? In Anlehnung an Raumtheorien, die seit der Antike das Denken der Philosophen und Wissenschaftler begleiten, sucht die Ausstellung »Die Stadt, die es nicht gibt« den urbanen Raum künstlerisch zu verhandeln und seine Wechselwirkung mit dem Individuum und der Gesellschaft zu hinterfragen. In Anlehnung an die Theorien zum Raum von Michel Foucault, Henri Lefebvre und Franz Xaver Baier, definieren die gezeigten Positionen Räume, zeigen deren Mechanismen und Funktionen und verweisen auf ihre Beziehung zueinander. Der Blick der Ausstellung geht weiter als der Status Quo und möchte anregen Utopien zur Stadt zu entwickeln. Dabei ist der Verweis auf das sich verändernde Verhältnis von Privatem und Öffentlichem für den Prozess essentiell. Der städtische Kosmos dehnt sich aus. Er ist dynamisch und verändert sich fortlaufend. Er steht in seiner Entwicklung im Wechselspiel mit dem Menschen, dessen Schaffensdrang und den Umwelteinflüssen. Nicht zuletzt ist er abhängig von der individuellen Wahrnehmung eines jeden Einzelnen und wird damit zur »Stadt, die es nicht gibt«. (Text: CityLeaks)

Info

  • Name: Die Stadt, die es nicht gibt
  • Standort: Köln, Deutschland
  • Website:
  • Kurator: Georg Barringhaus
  • eingetragen: 8. November 2017

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