Schwelle

Informationen zum Werk

  • Titel: Schwelle
  • Künstler: Raimund Kummer
  • Genre: Installation
  • Standort: Lohwiese 46, 45329 Essen, Germany
  • entstanden: 1987
  • Material/Technik: Edelstahl, Beton, Granit
  • Format: 600x300x150cm
  • eingetragen: 18. August 2017

1987 wurde auf dem renaturierten Areal einer ehemaligen Abraumhalde die Großplastik Schwelle von Raimund Kummer errichtet. 1989, zwei Jahre nach der Aufstellung des Werks, begann die Planung der Internationalen Bauausstellung, die den Startschuss für den Wandel des nördlichen Ruhrgebiets gab. Im Essener Emscher Park hat der Künstler Raimund Kummer eine Pforte aus Edelstahl, Beton und Granit installiert. Sie steht rechts der Emscher gelegen, etwas Abseits vom Weg auf einer Wiese.
Die Kulturhauptstadt RUHR.2010 knüpfte an diese Zielsetzung an und machte mit dem Projekt EMSCHERKUNST 2010 überregional auf das Ruhrgebiet aufmerksam. Zahlreiche ortsbezogene Kunstwerke siedelten sich entlang der Emscher an und gesellten sich zu Raimund Kummers erster hier verwirklichter Plastik.

1987 war die Plastik nahe der Emscher noch ein einsamer Satellit. Im Rahmen der Ausstellung Im Auftrag – Kunst im öffentlichen Raum, zu der das Museum Folkwang Künstler eingeladen hatte, Werke für die Stadt Essen zu schaffen, realisierte der Bildhauer Raimund Kummer seine Schwelle. Inmitten eines heute wild bewachsenen Grünstücks ragt ein über sieben Meter hohes Tor aus Granit in die Höhe. Mit zwei bewegbaren Flügeltüren bestückt kommt das Objekt einem Werkstor gleich und spielt auf die industrielle Vergangenheit ebenjenes Ortes an. Damit spiegelt das Werk Kummers künstlerische Arbeitsweise. Der öffentliche Raum steht im Mittelpunkt seiner Arbeit: Seine Werke entstehen aus den Bedingungen und der Beschaffenheit des jeweiligen Ortes.

Der Künstler schafft eine verfremdet wirkende Situationen. So sorgt die Schwelle inmitten der Natur für Irritation beim Betrachter. Wozu dient eine Tür, wenn es keinen Innen- beziehungsweise Außenraum gibt? Indem Kummer zwei Elemente aus unterschiedlichen Kontexten kombiniert, betreibt er ein Spiel mit der Wahrnehmung.