Von weitem erscheint Kristina Buchs Arbeit wie eine schmale, ca. 5 m lange und 3,5 m hohe Mauer aus Sichtbeton, die wie ein Teil einer beseitigten oder noch nicht fertiggestellten Struktur auf den Wiesen des alten Friedshofs von Marl steht. Tritt man seitwärts an die Arbeit heran, eröffnet sich ein Spalt zwischen zwei Betonmauern; ein Raum, zu eng um betreten werden zu können. Durch eine abstrakte, kirchenfensterähnliche Glasdecke wirft das Tageslicht Farbschatten auf die weiß steril-gefliesten Innenwände. Der Blick führt entlang der engen Wände, bis diese zuletzt eine Kurve formen. Die Sicht bis ans Ende des Raumes, der kaum einer ist, bleibt verborgen. Drei Kleiderhaken hängen ahnungslos an der linken Außenwand.
(Text: Urban Lights Ruhr)