Gais

Informationen zum Künstler

Gais begann während der 1990er Jahre als Tagger in den Straßen von Rio de Janeiro und ist mittlerweile einer der bedeutendsten Protagonisten innerhalb der lebhaften Street Art Szene Brasiliens. Tief in der Tradition der brasilianischen Neo-Concrete verwurzelt, zeugen seine strahlenden Murals stets von einer intensiven Auseinandersetzung mit Formen und Farben. Beide Ebenen verschmelzen dabei zu abstrakten Kartographien, die weniger konkrete Strukturen als vielmehr die komplexen Kraft- und Energiefelder des Stadtraumes abbilden wollen. Mit seinem unnachahmlichen Gespür für Form- und Farbkomposition wird er damit zum Chronisten pulsierender Stadtrhythmen. Auch Gais’ Mixed-Media-Collagen sind der geometrischen Studie verschrieben. Hier spielt er mit allerlei Versatzstücken aus Popkultur, Konsum- und Warenwelt. Grundsätzlich sieht er sich zu handfester Sozialkritik verpflichtet. Im Jahr 2006 war er Mitbegründer des Kulturzentrums Severo 172 in Rio, das sich der Popularisierung von Urban Art widmet. Seitdem war er mit seinen Kunstwerken bereits bei zahlreichen Ausstellungen und Festivals in Brasilien und Europa vertreten.