Boris Tellegen

Informationen zum Künstler

Boris Tellegen begann sich in den 80er Jahren für die Street Art zu faszinieren und machte die Straßen zu seiner Leinwand, als er sich unter dem Pseudonym „Delta“ in der Graffitiszene einen Namen machte. Schnell wurde er weltweit dafür bekannt aus Worten und Buchstaben dreidimensionale Skulpturen an die zweidimensionalen Wände zu zaubern. Mit der Zeit begann er mehr und mehr über die Straße als Kunstraum zu reflektieren. Die Wände, eingenommen durch das Medium der Sprühdose, sind zentrales Motiv in seinen Arbeiten. Es geht um die Grenzen, die sie setzen und wie diese überwunden werden können. Immer im Hintergrund schwebt dabei der Gedanke des Verfalls und der Vergänglichkeit als natürlicher Gang der Dinge. Seine Collagen können als isometrische industrielle Landschaften gelesen werden. Durch Schichten, Schneiden und Kleben versucht Tellegen die Perspektive auf Dinge zu verändern und baut so Städte aus abgenutztem Papier. Obwohl Boris Tellegen durch seine Zusammenarbeit mit Galerien und Museen (z.B. seine Einzelausstellung „A Friendly Take Over“ auf der MIMA, Brüssel), durch öffentliche Aufträge (z. B. die 10 Skulpturenroute „MONDRIAAN ONTMOET RIETVELD“) zwischen Utrecht und Amersfoort ) in die zeitgenössische Kunstwelt eintrat, experimentiert er immer noch gerne mit gemalten Buchstaben auf Güterzügen. Ein Prozess, der im Vergleich zu den zeitaufwändigen Arbeiten an den Skulpturen aus Stahl und Beton schnelle Ergebnisse bringt und ihn für die Produktion dieser inspiriert. Sein Interesse an Programmiersprachen spiegelt sich in seinen jüngsten Arbeiten wieder, die sich durch klare Formen, die Verschränkung von Rechteck und diagonalen Linien zu einer digitalen visuellen Komposition auszeichnet.